Testen Sie sich selbst: Was wissen Sie aus Ihrer Lern-Schule über die Natur ? Nein - die Frage ist nicht, wie wir die Natur nutzen können - sondern, was die Natur immer wieder wird, ihre Wirkungen. Als Beispiel einige Fragen:
(1) Was tut Licht, was tut Wasser, was tut Luft, was tun Gesteine, was tun Pflanzen, wovon berichtet das Sternenlicht? Wie ist Temperatur definiert- was bewirkt Wärme?
(2) Wie wirkt das alles zusammen? Sich schon Zyklen vorgestellt? Weshalb ist Gravitation wichtig?
(3) Was erzählt uns Licht? Wo wirken Wasser-Moleküle? Weshalb können uns Gesteine in Symmetrien einführen? Weshalb wächst die Alpenrose gerade hier und nicht dort? Was haben Sterne, Gesteine und die Erbsubstanz DNS gemeinsam? Wie gut kennen wir die Tiere des Hoch- und Flach-Moors ? Beobachten wir sie draussen in der Bergwelt? Weshalb haben unser Erdmond, der Planet Jupiter und Kometen uns das Leben ermöglicht? Was bewegt sich im Wasser, wenn wir es immer feiner untersuchen? Wo hört Wetter auf?
(4) Wie können kleinste und grösste Distanzen gemessen werden?
(5) Wie können kleinste und grösste Zeitintervalle gemessen werden?
(6) Wie stellen wir uns das Kleinste und Grösste vor?
(7) Was sind Druck-Wellen und andere Quellen von Sinneseindrücken?
Wie oft fragen Sie sich, verdeutlichen Sie sich, wo Ihr Wissen aufhört und Ihr Nichtwissen beginnt. Wo verwechseln Sie Technik mit Wissenschaft ?
Medien vertiefen kein Wissen, wenn Sie nicht früher in der vollen Wirklichkeit diese Wirklichkeit erfahren haben, wenn es an der Zeit oder der Möglichkeit gefehlt hat. Und das gilt oder wird auch für Ihre Kinder gelten - für alle Kinder und Jugendliche.
Fragen Sie sich also, wo Sie auf Lernen verzichten wollen, weil sie arbeitend erleben können. Und wenn wir nicht immer nur an uns selbst denken, dann können wir andere mahnen, das nicht lernen zu wollen, was sie arbeitend wirklich erleben können.
In der Innerschweiz können Sie selbst erleben (es handelt sich um Einstiegsmöglichkeiten)
beyond sky Astronomie Erde als Planet erleben Moorbaerpfad
Die Identität der Laborschule, wie wir sie verstehen
Heute denken wir beim Wort "Labor" spontan an den Arbeitsort in einem Gebäude, wo Natur-Wissenschafter ihre Forschungsarbeit verrichten: Physiker, Chemiker, Biologen. Das stimmt zwar, ist jedoch als Berufsarbeit zu eng gedacht. Jedes Kind kann durch systematische Arbeit sich bereits weiterbringen. Durch eigene Arbeit, baut sich Erfahrungs-Wissen auf - wir erkennen wirklichkeitsnäher und vergessen weniger dank wiederholtem Handeln (nicht wiederholtem Auswendiglernen). Dies ist ein Aufbau in der Erfahrung - bevor wir Meister werden durch wiederholtes Denken oder durch Anwendung technisch eingeschränkter Medien.
Wiederholtes Handeln ist hier keineswegs als nur auf Naturwissenschaft beschränkt gedacht.
Auch wenn "ora et labora" den Stamm "labor" als arbeiten (selbst arbeiten) nahelegt, so ist uns klar, dass alleiniges Arbeiten ohne zusätzliche reine Wissensübermittlung unter Umständen lange dauern kann, um zu gefestigten Erkenntniswissen zu gelangen. Dies ist der Weg, nachdem das Gehirn in der Kinder- und Jugendzeit in der vollen Wirklichkeit experimentierend handelnd (also nicht durch Information virtueller Medien) sich unter normalen Bedingungen gut entwickeln konnte (siehe Prof.Dr. Spitzer).
Auch wenn in "Labor"
der
abgeschlossene Bereich der Arbeit eines Spezialisten aufleuchtet , so
möchten wir gerade dies nicht auch noch tun, sondern wir möchten zeigen, dass
eigene Arbeit wo immer wir sind, also auch im Einfachen, Naheliegenden Forschen und Staunen bedeuten kann, von Anfang
an und immer wieder, ein ganzes Leben lang. Meistens stellen wir uns
Forschungsarbeit vor, als etwas sehr Schwieriges, Spezialisiertes und
Kompliziertes - uns geht es bei der Laborschule um Schlüsselerlebnisse als
Grundlage und um das selbständige Suchen nach Zusammenhängen als individuelle
und kreativ erlebte, persönliche Arbeit.
Wenn Kinder nicht daran gehindert werden, dann erlernen Kinder eigenständiges
Arbeiten und bleiben auch dabei während der ganzen Schulzeit. Der Ausgangspunkt
ist die Bindung des Kindes an seine Eltern. Es ist kein
Privileg des Erwachsenwerdens, geistig selbständig zu sein. Geistige
Selbständigkeit meint dabei nicht Eigensinnigkeit, sondern Überblick und
Einblick in das Sein, die Wirklichkeit - etwas das jeder Mensch sich jederzeit
erarbeiten kann, angefangen mit ganz einfachen aber selbständigen "körperlichen
und geistigen" Handlungen.
Resultat: eigenes Wissen ohne Wissenslücken aus eigener Erfahrung.
Resultat: kaum ein Unterbruch der kindlichen Neugierde und des kindlichen Fragens.
Resultat: solche Kinder wollen selber lernend arbeiten.
Voraussetzung: Kinder brauchen eine ihrer Reife entsprechende Umwelt.
Wer wählt diese Umwelt aus?
Kinder kommen ungleich in die Schulumgebungen und verlassen solche Schulumgebungen noch unterschiedlicher (Prof. Dr. R. Largo)
Und diese Zusammenhänge gelten nicht nur für Kinder.
Wie war unsere Schulzeit?
Fragen Sie sich selbst: Was ist uns aus der Schule über die Natur lebhaft in Erinnerung geblieben? Wir meinen dabei nicht nur Pflanzen und Tiere ausserhalb des Zoos. Oder haben Sie wirklich Denken gelernt (war Philosophie gar kein Thema oder langweilig)? Kennen Sie sich ebenso gut aus in den Grundlagen der sogenannten Humanwissenschaften wie in den sogenannten Naturwissenschaften?
Können wir gestützt auf den Teil unsers erfahrungslosen Schulwissens unsere Zukunft wirklich aktiv und zielstrebig beeinflussen (Zeitraum 50 - 100 Jahre)? Weshalb wurden dort, in der Grundschule, Fächer unterschieden und dann mehr oder weniger doch nicht praktisch vertieft, also zu früh fallen gelassen - und das z.B. auf einer Wissens-Stufe der Naturwissenschaft und ihrer philosophischen Interpretation, die vor hunderten von Jahren bereits bekannt war (und heute überholungsbedürftig sein kann und ist, natürlich je nach Fach unterschiedlich), um die Spezialisierung des späteren Erwerbslebens vorzubereiten?
Was bedeuten für ungleiche Kinder und Jugendliche gleich normierte Lernziele, wenn angenommen wird, es werde nur in der Schule gelernt? Was tun Kinder und Jugendliche vor und nach der Schulzeit?
Kennen wir die Geschichte des menschlichen Erkenntniswissens (es geht also nicht um irgendwelche Vorstellungen, irgendwelche Phantasien) - machen wir uns bewusst, dass die Resultate stufenweiser Vorarbeit, wie Generationen sie erarbeitet haben, (was wir lernen und nicht selbst erarbeiten und dabei oft wieder vergessen), dass solche Vorarbeit damals und auch heute noch immer nur aus eigener Erfahrung besteht.
Erweiterung des erhärteten
Erfahrungswissens geschieht nicht durch lernen, sondern durch eigene geistige
und körperliche Arbeit.
Wie gelangen wir zu einer möglichst tragfähigen Vorstellung der Entwicklung der Gegenwart?
Erfahrung, dass wir als Menschen Gegenwart und somit Zukunft teilweise beeinflussen können, das braucht unser Kontrollbewusstsein. Solche Erfahrung kann zusammen mit Vertrauens- und Bindungsfähigkeit auch zur inneren und äusseren psychosomatischen Ausgeglichenheit beitragen.
Es gibt dank technischer Entwicklung genug Angebote aus der virtuellen Welt, die Natur zu "erleben" - doch ergibt sich auf diese Weise ein systematisches, standfestes, ausgewogenes, lückenfreies, zusammenhängendes, anwendbares, umfassendes Wissen über unsere menschlichen Möglichkeiten und die Wirklichkeit die uns gegenübersteht in ihren Dimensionen und Proportionen, in ihrer Mächtigkeit und Verborgenheit? Wissen über die Natur unseres eigenen Körpers und unserer Seele (den Bereich der Geisteswissenschaft) und über die uns umgebende materielle Welt (eben die Natur der Naturwissenschaft)?
Wissenschaft ist hier nicht erwähnt, um nur elitäres Wissen zu wertschätzen, sondern um die Richtungen anzudeuten, wohin jeder sich erweitern kann in der Pflege seines Tuns und seiner Geistigkeit. Und vor allem möchten wir damit auf die Grundlagen des Wissens hinweisen, welche Wissenschaft überhaupt kohärent und interdisziplinär nachvollziehbar machen - solche Grundlagen sind erlebbar mit Labor, sie folgen aus eigenem Arbeiten in und mit der Wirklichkeit und müssen nicht gelernt werden, schon gar nicht möglichst früh virtuell. Zu frühe virtuelle "Umwelt" für Kleinkinder behindert ihr Gehirnwachstum (siehe Video von Prof. Spitzer auf dieser home-page).
Oft werden gerade Künste im Vergleich mit wissenschaftlichen Fächern abgewertet - vergessend, dass gerade hier der Mensch als ganzer aktiv wird (auch wenn Mozart nicht so wirkungsvoll ist, wie gedacht, siehe Video von Prof. Spitzer).
Wir möchten deshalb das Wort "virtuell" möglichst weit verstehen, nämlich im Gegensatz zum "in Tat und Wahrheit Erlebten". So verstanden ist auch der Inhalt von Büchern virtuell, nämlich nur ein Ab-Bild eines Ausschnittes der Wirklichkeit aus der Sicht von Autoren.
Weshalb wollen wir uns immer mehr mit Abbildern beschäftigen, wenn es doch die Originale immer noch gibt?
Wie gehen wir mit Kindern und Jugendlichen um?
parenting with non violent communication wäre das Richtige:
Beobachten wir noch weiter, während wir reagieren?
Gesellschaftliche Entwicklungstendenzen
Meistens erachten wir die Arbeitsteilung als einen Fortschritt und Vorteil und nennen dies positiv wertend Spezialisierung. Diese Art zu arbeiten ist gleichzeitig Vertiefung, Verengung und Isolation, Trennung, Verlust an Uebersicht, Einschränkung, verstärkte Abhängigkeit. Wer dies einsieht, der denkt nicht nur an sich, sondern betrachtet psychosoziale Zusammenhänge - er würdigt den Menschen in seiner Gemeinschaft oder Gesellschaft.
Spezialisierung erfreut noch mehr, wenn wir dank unserer Erfahrung fähig sind mit zahlreichen Spezialisten eng und offen zusammenzuarbeiten. Das gelingt durch die eigene Erfahrung von Zusammenhängen - also durch Allgemeinerfahrung breitgefächerter Grundlagen und im klaren Bewusstsein, wo unser Nichtwissen beginnt. Es bedeutet nicht Spezialisierung, sondern Uebersicht innerhalb des heute zugänglichen objektiv (wissenschaftlich validierten) Erkenntnishorizonts.
Das Verhalten von Konsumenten bei technischen Pannen ist aufschlussreich, denn es zeigt weitverbreitete heutige Einschränkung und Abhängigkeit deutlich auf: Viele verwenden Produkte, welche sie kaum verstehen - auch in ihren Nebenwirkungen des Gebrauchs. Das umfassende Wissen ist immer mehr nur noch Wissen der Gesellschaft (wenn es von Spezialisten gesellschaftsfähig publiziert werden kann) und immer weniger Wissen des Einzelnen oder der Gemeinschaft. Hierin können wir einen Verlust der Verantwortungsfähigkeit des Individuums erkennen, was einhergeht mit einer Diskrepanz von Kontrollbewusstsein und Umweltrestriktivität (wir möchten verantwortungsvoll handeln und wissen eigentlich nicht wie ... ein tief greifendes kollektives Dilemma in Gesellschaften, welche sich einseitig auf Tertiärwirtschaft ausrichten und dabei Outgesourcetes mittels Transportlogistik beschaffen..
Welche Zukunft bleibt solchen Gesellschaften offen?
Arbeitsteiligkeit fördert indirekt das Auswahlverhalten: Unsere hoch entwickelte Wirtschaft bietet Dienste und Produkte an, welche die meisten Käufer und Anwender nicht mehr selbst entwickeln oder herstellen können. Sobald wir nicht mehr genügend verstehen, was erwerbbar ist im Angebot des Produkte- und Dienstleistungs-Marktes, werden wir abhängig in der Uebernahme von Verantwortung für Wirkung und Nebenwirkung. Mit fehlender Erfahrung wird im persönlichen Entscheid die nicht erkannte, nicht bewusste Wirkung immer wichtiger - das eng auf sich selbst bezogene Auswahlverhalten wird immer einseitiger.
Kann solches gesellschaftliches Auswahlverhalten ausnahmslos unser jeweils individuelle verantwortliche Beitrag gemeinsamer Zukunft sein?
Es ist möglich, die Überlegungen zur Laborschule nicht nur auf naturwissenschaftliches Wissen zu beschränken, sondern sie auch auf für Gemeinschaften relevantes Wissen und Können anzuwenden - auf den Menschen und sein psychosoziales Verhalten, sein Seelenleben mit anderen Menschen. Dabei ist sein auf sich selbst bezogenes Auswahlverhalten zentral und kann Grenzen des Menschseins besonders deutlich aufzeigen.
Was tun wir mit unserem
Nichtwissen?
Wie kann unser Verhalten sein, wenn wir nicht genau wissen, womit wir es zu tun haben, z.B. wann wir mit unserem eigenen kollektiven Verhalten die Grenzen der Stabilität von Wirtschaft, Gesellschaft und Natur überschreiten?
Oft sind dies Momente und Phasen grundlegender Deprivation (in jeder Lebensphase). Es handelt sich also nicht um objektiv feststellbare Not oder Krise, sondern um Not und Krisen aus Ueber- oder Unterschätzung des eigenen Lebensstiles und Lebenszieles.
Wollen wir denn z.B. uns und andere selbst durch eigenes Verhalten zur Natur gefährden? Wir erleben ohne selbst erarbeitete Erfahrung und ohne aktuelles Wissen um Zusammenhänge auch heute unseren Alltag so eingeengt, wie es unsere Vorfahren getan haben (Ur-Ur-Ur-Eltern). Wer sich umgibt mit Technik, der versteht deshalb noch nicht mehr über die Natur - so ist das eben. Und daraus ergibt sich die oben erwähnte Deprivation, welche in vielen Fällen auch zu psychosomatischen Allgemeinsyndromen beiträgt, weil Deprivation zu Frustration führt und unter entsprechenden Begleitumständen in Aggression gegen sich und oder gegen die Mitmenschen führt (Prof. G. Neufeld Entwicklungspsychologe, Kanada).
Wir sollten also nicht nur
mehr beobachten, sondern bewusster suchen, was wir nicht wissen. Nichtwissen
beeinflusst Erwartungen und damit Verhalten in Beziehungen.
Wir dürfen Beziehung, Bindung nicht vernachlässigen, wenn wir uns auf Inhalt konzentrieren:
Ueber das Zerstören der Bindung des Kindes während der Erziehung des Kindes:
Wie verhalten wir uns in Problemsituationen?
Auf der Schulstufe kann es
für das Kind also zu spät sein.
Die eigene Reifung des Kindes ist die Grundlage für die eigene Erarbeitung von
Erkenntniswissen.
Verstehen wir, was jeden Tag um uns herum in der Natur passiert?
(N.B. Die nachfolgenden Überlegungen können auch auf unsere psychosoziale Umwelt angewendet werden).
Um das zu erkennen, nämlich diese Dynamik in der Natur, die Entwicklung der Natur muss sie erst methodisch und langjährig in ihren Zusammenhängen bekannt, möglichst früh im Leben selbst erfahren und verinnerlicht sein (zuerst noch ohne die Beobachtung der zeitlichen Veränderung, ohne Entwicklung). Wer dann sein Erkenntniswissen vertiefen will, der kann nicht bei der blossen statischen Identifikation und Klassifikation von Phänomenen stehen bleiben, die als direkte Sinneseindrücke jedem Menschen von Geburt an möglich sind (wenn jemand dies und das sieht, dann war das die Pflanze XY, das Tier XY, das Klima XY, der Stern XY, die Immission XY...). Es geht um mehr als nur um statische Identifikation (das Benennen) und Aufzählung.
Seit den Sumerern, Azteken, Kelten, Ägyptern hat die Naturforschung einiges entdeckt, und so sind diese Fragen (1) - (7) nicht banal, nicht selbstverständlich - sondern naturwissenschaftlich hoch interessant und wichtig für unser Naturbild. An diesen Fragen wird auch klar, dass Natur nicht Technik ist, sondern eben das, was seit etwa 14 Milliarden Jahren schon existiert: Unser Weltall (Universum, Kosmos) mit seinen feinsten Zusammenhängen, bis hin zu den durch Generationen von Wissenschaftern erarbeiteten und erhärteten physikalischen Voraussetzungen des irdischen Lebens (die so genannte "habitable zone" von Milchstrassen).
Wer sich Zeit nimmt, über die Zusammenhänge nachzudenken, der kann heute erkennen (geschichtlich war das nicht immer der Fall), dass z.B. Physik, Chemie und Mikrobiologie in ihren materiellen Grundlagen gleich sind. Dies wird klar, wenn die Natur im Kleinen, Mikroskopischen beobachtet wird mit den entsprechenden Messapparaten. Also erhalten wir Zugang zu diesen Grundlagen, wenn wir messen lernen, wenn wir planen können, was es zu einem solchen Vorhaben braucht um zu üben mit Hand und Kopf. Messen bedeutet nicht nur das Ablesen einer Skala, es ist begründet in solcher Planung von Experimenten, welche die Aufdeckung von Irrtum bestmöglich fördert (K. Popper, Falsifizierung wissenschaftlicher Thesen und Plausibilität).
Und trotzdem ist die Ansicht weit verbreitet, der Erkenntnisfortschritt der empirischen Wissenschaft beruhe auf dem strengen Beweis von Allgemeingültigkeit.
Wir haben vielleicht etwas verpasst - und können ! es nachholen
Erstaunlich ist, wie leicht Kinder bis etwa mit 12 Jahren den Zugang zur Natur finden - sie haben oft das angeborene Suchen und die Offenheit gegenüber Neuem noch bewahrt, sie schreiten vor im Unbekannten, in ihren phantasievollen Vorstellungen und in ihrem je eigenen Nichtwissen und verändern sich geistig. Nachher (beeinflusst von Gemeinschaften) verlieren viele Menschen diese Haltung und begnügen sich mit dem, was sie für ihr Leben immer schon brauchten - aber davon immer noch mehr.
Weshalb soll nicht das ganze Leben als Laborschule es ermöglichen, die kindliche Offenheit und das angeborene erweiternde Suchen zu pflegen, sich Zeit dafür einzuplanen.
Was erlaubt eine Laborschule
Wir können das, was uns in unserem Alltag umgibt (technisch oder natürlich) auf kluge Weise gebrauchen, um auf diese Weise eigene Erkenntnissuche und Erkenntniswissen zu vervollkommnen - wenn wir so weit gelangen, dass wir uns in der offenen Welt und Informationswelt systematisch kritisch verhalten und dabei nicht nur kopieren oder auswendig lernen (um es bald wieder zu vergessen), sondern an und in unserem Nichtwissen arbeiten.
Wissenschaftliches Erkenntniswissen ist keine Privatsache.
Die Laborschule das übliche
dort wird nicht gelernt, es wird gesucht, gestaunt und erfahren | ... auswendig oder kopiert und rasch vergessen | |
dort wird nicht nachgesprochen und nachgeahmt, sondern diskutiert | ... was andere sagen und tun wird schon recht sein, oder "ich glaube keinem mehr" | |
dort wird nicht nur Standard geleistet | ... alle werden am gleichen Resultat gemessen | |
dort wird aus eigenem Antrieb gearbeitet | ... rasch auswendig gelernt um es auch rasch zu vergessen | |
mit Materiellem werden eigene Grundlagen-Experimente gemacht | ... mit fehlender wissenschaftlichen Erfahrung Wissen vermitteln | |
es werden Denkmethoden in ihrer Breite bewusst angewendet (ausgehend vom Denken und von der Evidenz (dem unmittelbar als wahr Erfahrbaren)) | ... auf Verlängerung der Gegenwart ausgerichtet, statt auf die gute Zukunft | |
für Beobachtungen gibt es genug Zeit | .... ist es sinnvoll Stress schon früh zu üben | |
Widerspruch und Gegensatz werden unterschieden | ... irgendwo ist alles irgendwie recht | |
für Experimente gibt es die einfachsten und alltäglichsten Instrumente | ... mehr Technik als Natur | |
die Möglichkeiten der Erkenntnissuche werden gemeinsam diskutiert | ... Einzelbeziehung bilateral mit Standardisierung | |
das Erkenntniswissen wird gemeinsam diskutiert | ... Kritiklose Übernahme von Lehrstoff | |
es werden Zusammenhänge gesucht | ... "durchlöchertes", "diffuses" Teilwissen | |
es wird system-dynamisch geforscht (was zugleich auch systematisch ist) | ... gelerntes Wissen kann rasch veralten | |
das Labor ist auch draussen in der Natur | .... lernen kann man doch nur im ....Zimmer | |
wissenschaftliche Methoden werden geübt | ... Resultate lernen | |
Vorstellungen und Realität werden verglichen | ... jeder stellt sich Gleiches vor (implizite Annahme) | |
der Geist bleibt offen für das Suchen und Staunen | ... Spezialist bleiben ist cool |
wie hiess es doch ?
ora et labora
Weshalb Laborschule Astronomie und Mikrobiologie