Verantwortliches Handeln gelingt besser wenn wir fähig sind andere REALITÄT UND Standpunkte zu erkennen  - die Welt als DU

 

Zur Einstimmung - langsam und verständlich

Keine Angst vor der Welt ................   CHEFKET  ein Rap

http://youtu.be/lP9HE3oNHs0 

 

Was sollen wir denn tun allein .......... CHEFKET  Zeitlupe  ein RAP

http://youtu.be/1D_DcqnnTy4

 

Zu überlegen die split brains ............  CHEFKET anderseits  ein RAP

http://youtu.be/Ff3xzCBjcSs

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Nur Wochen nach den Katastrophen in Japan im März 2011 schwenken die Homepages der europäischen Medien langsam wieder auf "normal".  Es sind nun Jahre vergangen seit den Störfällen.

Unter dem Titel "Fukushima: Wie geht es weiter" war 2011 zu lesen (Zitat heute.de/ZDFheute/inhalt), es sei nicht leicht abzuschätzen, wie sehr Erdbeben und Tsunami die Atomreaktoren in Fukushima beschädigt hätten.

Schlagzeilen (Quelle ZDF, Stand vom 28.03.2011): 
Japans Regierung räumt Kernschmelze ein - Tepco sorgt für Verwirrung - Verwirrung um Strahlenwerte - Japanische Lebensmittel unbedenklich? - Meer bei Fukushima stark verstrahlt - Japan: Extreme Strahlung im Meer - Der Betreiber hat keinen Plan B - Verstrahltes Wasser - Lange Schlangen vor Supermärkten - Schärfere Lebensmittelkontrollen - der "grüne Riese" setzt auf Atomkraft - Die Lage in Japan ist ausser Kontrolle - Seit Tagen kein Fortschritt in Japan - Japan: die Anti-AKW-Bewegung wird stärker - Japan: Angst vor radioaktiver Belastung - Rückbau von Atomkraftwerken - Physiker beantwortet Zuschauerfragen - Strahlung in Europa ungefährlich - Experte: Radioaktivität ist überall - Atompolitik: Die Jugend wird aktiv - Drei Arbeiter in Fukushima verstrahlt - Kröger: Japaner weiterhin gelassen.

Andere Quellen im WWW vermitteln ähnliche Information (BBC, CNN, TF1, France 24)
Du plutonium détecté dans le sol de la centrale de Fukushima - Plutonium found in small quantities on plant grounds.

 

Wie zeigt sich in dieser Information Gesellschaft? Wie zeigt sich fehlende, individuelle Erfahrung?

räumt ein - Verwirrung - Verwirrung - unbedenklich - stark - Extreme - keinen - Lange Schlangen - Schärfere - setzt auf - ausser Kontrolle - seit Tagen kein - wird stärker - Angst - Physiker beantwortet - ist überall -  wird aktiv - gelassen.

Solche Attribute sind auch mit Angst verbunden. Ist diese Angst klar oder diffus? Weshalb ist sie überhaupt möglich?
Sind Japaner, sind wir noch fähig, andere Standpunkte zu erkennen? Kennen wir Menschen auf der Strasse alltäglich gewordene Technologie und damit verbundene Zusammenhänge wirklich, so dass wir verantwortungsfähig sind, jeder Einzelne?

Zu oft wird zwischen Rest-Risko und Gefahr nicht unterschieden, was darauf hindeutet, dass Grundlagen der Methode des Risikomanagements nicht angewendet werden in Verlautbarungen, Berichten und Kommentaren. Es fehlt in solchen Fällen an einer klaren ethischen Unterscheidung zwischen Machbarem und Unverantwortbarem.

Durch das Amperemeter fliesst elektrischer Strom, nicht eco-Strom, nicht Wasser-Strom, nicht Wind-Strom, etc ... nur Strom - er ist nicht selbstverständlich rückverfolgbar. Sind wir noch fähig, andere Standpunkte zu erkennen?

Das Sollen folgt dem Sein. Wenn dieser Satz gilt, dann sind wir aufgerufen, uns aktiv und initiativ für das Sein (die Wirklichkeit)  zu interessieren, auch für Zusammenhänge in der heutigen Gesellschaft, Wirtschaft und Natur des Planeten Erde. Es geht um "Die Welt als Du". Unsere Gemeinschaften sind alle zugleich lokal und global.

Was wird in einer Welt als ICH bewusst erlebt und wo bleibt in einer solchen Welt das DU und kann es überhaupt ein ICH ohne DU geben.  Denken Sie nur 5 Minuten pro Tag über Ihre Abhängigkeit nach und über ihre Vertrauensfähigkeit.

Das Sollen folgt dem Sein. Wenn dieser Satz gilt, dann sind wir aufgerufen, nicht nur für unsere eigene Rettung etwas zu tun, sondern andere in unseren Lebenszielen einzuschliessen, indem wir andere Standpunkte erkennen und subsidiär handeln - solidarisch sein folgt immer zu spät.

 

Subsidiaritätsprinzip, der kath. Sozialphilosophie entnommenes Prinzip, wonach jede gesellschaftliche und staatliche Tätigkeit ihrem Wesen nach subsidiär (unterstützend und ersatzweise eintretend) sei, die höhere staatliche oder gesellschaftliche Einheit also nur dann helfend tätig werden und Funktionen der niederen Einheiten an sich ziehen darf, wenn deren Kräfte nicht ausreichen, diese Funktionen wahrzunehmen. Von fundamentaler Bedeutung wurde das Subsidiaritätsprinzip für die katholische Sozial- und Staatslehre. Nach 1945 hat das Subsidiaritätsprinzip in der Programmatik christlicher Parteien vor allem auf dem Gebiet der Sozial- und Bildungspolitik eine wichtige Rolle gespielt, sich aber nicht als allgemeingültiges rechtliches Prinzip durchgesetzt.

Nur was wollen Sie erleben, wenn sie sich überall bedienen lassen, überall dort wo Sie unfähig sind, etwas das zu unserem heutigen Leben "gehört" das sie nicht mehr selbst  tun wollen oder nicht mehr selbst zu tun, weil sie es nicht üben.

 

        Woran liegt es, dass viele nicht mit anderen die Probleme unserer Gegenwart und Zukunft in gegenseitiger
        Ergänzung direkt und unkompliziert anpacken? Es fehlt eigene Erfahrung im Bewerten öffentlicher Angelegenheiten.

Die Medien liefern uns weltweit Information - auch daran können wir unser Nichtwissen bestimmen: und immer fehlt noch eigene Erfahrung. Aus gefestigter eigener Erfahrung urteilen gelingt nur auf der Grundlage des eigenen, aktiven tuns und Erlebens der umfassenden Grundlagen der materiellen  Natur und unserer Umwelt (zu der die Gesellschaft auch gehört).

Sind wir betreffend Fukushima in der Schweiz auf dem richtigen Weg - dazu ein Link zum Bundesamt für Umwelt (das ist nur der Aspekt der Unordnung, physikalisch der Entropie):

http://www.bafu.admin.ch/publikationen/publikation/01587/index.html

 

Was berichtet  der japanische Nachrichtensender NHK  im Februar 2014: 

In etwa einem halben Dutzend Zeitungen von Weltformat ist darüber kaum etwas zu lesen ---

Record cesium level in Fukushima plant groundwater

The operator of the damaged Fukushima Daiichi plant says water samples taken from a newly-dug well contained the highest levels of radioactive cesium detected so far in groundwater at the site.

Tokyo Electric Power Company says the record levels suggest that the leakage point could be near the well.

The utility on Thursday said it had detected 54,000 becquerels per liter of cesium 137 and 22,000 becquerels per liter of cesium 134 in water samples.

The samples were taken on Wednesday from a new observation well located 50 meters from the ocean near the Number 2 reactor.

The level of cesium 137 is 600 times the government standard for radioactive wastewater that can be released into the sea.

It is more than 30,000 times the level of cesium 137 found in water samples taken from another observation well to the north last week.

TEPCO officials believe radioactive water is leaking from an underground tunnel that extends from the reactor buildings towards the ocean. They have been taking measures to prevent the tainted water from reaching the sea, but have yet to determine where the leak originates.

TEPCO suspects the leakage point is near the new well because radioactive cesium is easily absorbed into soil and is unlikely to be carried over a wide area in groundwater.

Feb. 13, 2014 - Updated 06:12 UTC

Je demokratischer eine Gesellschaft sein kann, desto direkter ist jeder selbst verantwortlich, was um ihn herum geplant und umgesetzt wird. Das ist Welt als DU.
 

Gesellschaftliche Entwicklungstendenzen (Ausschnitt aus dem Bereich Laborschule)

Wie werden wir verantwortungsfähig? Meistens erachten wir die Arbeitsteilung als einen Fortschritt und Vorteil und sprechen positiv wertend von Spezialisierung (Spezialisten sind rar und verdienen Geld). Diese Art arbeitsteilig zu arbeiten ist gleichzeitig Vertiefung, Rückzug, Verengung und Isolation, Trennung, Verlust an Übersicht, Einschränkung, verstärkte Abhängigkeit.

Wer dies einsieht, der denkt nicht nur an sich, sondern betrachtet psychosoziale Zusammenhänge - er würdigt den Menschen in seiner Gemeinschaft oder Gesellschaft. Er denkt "Welt als Du" und beschäftigt sich mit Verantwortungsfähigkeit. und Vertrauensfähigkeit.

Spezialisierung erfreut noch mehr, wenn wir, wir alle dank unserer Erfahrung fähig sind mit zahlreichen Spezialisten eng und offen zusammenzuarbeiten. Das gelingt durch die eigene Erfahrung von Zusammenhängen - also durch Allgemeinerfahrung breitgefächerter  Grundlagen und im klaren Bewusstsein, wo unser Nichtwissen beginnt. Verantwortungsfähigkeit der Bevölkerung im allgemeinen bedeutet nicht Spezialisierung, sondern die ergänzende Übersicht innerhalb des heute zugänglichen objektiv (wissenschaftlich validierten) Erkenntnishorizonts. In seinem Nichtwissen kann keiner von Risiko im Sinne eines Managements sprechen.

Das Verhalten von Konsumenten bei technischen Pannen und Katastrophen, wie z.B. in Fukushima, aber auch bei viel kleineren, die alltäglich sind dafür aber zahlreicher, ist aufschlussreich, denn es zeigt weit verbreitete heutige Einschränkung und Abhängigkeit deutlich auf: Viele verwenden Produkte privat und bei der Arbeit und in ihrer Freizeit, welche sie kaum verstehen - auch in ihren Nebenwirkungen des Gebrauchs, der Herstellung, Verteilung und Beseitigung. Nicht nur Medikamente haben Nebenwirkungen.

Nichtwissen kann verdrängt werden. Daraus kann diffuse Angst entstehen. Das umfassende Wissen wird geschichtlich immer mehr nur noch Wissen der Gesellschaft als gesamte (wenn es von Spezialisten gesellschaftsfähig publiziert werden kann)  und immer weniger Wissen des Einzelnen oder der Gemeinschaft mit grossen Unterschieden.

Hierin können wir einen Verlust der Verantwortungsfähigkeit des Individuums erkennen ( einen Engpass für die Welt als DU), was einhergeht mit einer Diskrepanz von fehlendem Kontrollbewusstsein und einschränkender Umweltrestriktivität (wir möchten verantwortungsvoll handeln und wissen eigentlich nicht wie ...), ein tief greifendes kollektives Dilemma in Gesellschaften, welche sich einseitig auf das sich Bedienenlassen der Tertiärwirtschaft ausrichten und dabei Outgesourcetes mittels Transportlogistik und Mobilität beschaffen. Kumulative Gefahren von Bedienungsgesellschaften.

Welche Zukunft bleibt solchen Gesellschaften offen?

Arbeitsteiligkeit fördert indirekt das Auswahlverhalten: Hoch entwickelte  Wirtschaft bietet Dienste und Produkte an, welche die meisten Käufer und Anwender nicht mehr selbst entwickeln oder herstellen oder warten können. Sobald wir nicht mehr genügend das verstehen, was erwerbbar ist im Angebot des Produkte- und Dienstleistungs-Marktes, werden wir abhängig in der Übernahme von Verantwortung für Wirkung und Nebenwirkung. Nicht nur Hersteller haben eine Haftpflicht.

Mit fehlender Erfahrung wird im persönlichen Entscheid die nicht erkannte, nicht bewusste Wirkung immer wichtiger - das eng auf sich selbst bezogene Auswahlverhalten (keine "Welt als Du") wird immer einseitiger.

Kann solches gesellschaftliches Auswahlverhalten ausnahmslos unser jeweils individuelle verantwortliche Beitrag gemeinsamer Zukunft sein?

Das Kontrollbewusstsein vieler ist fehlgeleitet. Es fehlt Erfahrung im Konkreten. Dafür wächst diffuse Angst und wächst das psychosomatische Allgemeinsyndrom.

Es ist möglich, die Überlegungen zur Laborschule nicht nur auf naturwissenschaftliches Erleben zu beschränken, sondern sie auch auf für Gemeinschaften relevantes Wissen und Können anzuwenden - auf den Menschen und sein psychosoziales Verhalten, sein Seelenleben mit anderen Menschen. Dabei ist sein auf sich selbst bezogenes Auswahlverhalten zentral und kann Grenzen des Menschseins besonders deutlich aufzeigen.

Link zur Laborschule

Link zu Zeitfragen und molkulares Erlebnis