Laborschule und Offenheit

 für mehr Nichtwissen

 für mehr Einsicht

für mehr Verantwortungsfähigkeit

 

Muss Labor zwingend ein Raum mit vier Wänden sein?

 

Wie verstehen wir Laborschule

Wir entwickeln neue Möglichkeiten, selbst Erkenntnisse über die  reale Welt in der realen Welt zu erarbeiten. Erkunden und experimentieren ist direkte Arbeit in der realen Welt ohne Virtuelles der Kommunikationsmittel. Wir wenden auch Kommunikationsmittel (neue Medien) an - jedoch nicht zur Verdrängung der eigenen und aktiven Erarbeitung von Erfahrungswissen.
 

Wo möglich soll experimentelle  Arbeit draussen in der Natur stattfinden.
 

Wo leben wir in den avancierten Gesellschaften

In unserer virtuellen Gesellschafts-Dimension sind wir es immer weniger gewohnt, alles was Natur ist echt und andauernd  zu erleben, so wie sie ist und wie sie dauert und sich verändert - wir leben (verwenden unsere Zeit) neben dieser Wirklichkeit und sehen und greifen immer seltener genau hin, z.B. wenn wir uns draussen - draussen in der Natur bewegen. Das Be-greifen verarmt.


Solche Bewegung im direkten, umfassenden Kontakt mit der Natur bewegt auch innerlich.  Wir müssen z.B. nicht an die Veränderung glauben - wir können uns selbst
einarbeiten in Erkenntniswissen, z.B. der Meteorologen, Geophysiker und Klimatologen in der Klimaschule. Wir flüchten uns schon genug das ganze Jahr in Häuser, Autos, Bahnen, Tunnels, Schiffe und wehren die Natur ab, isolieren uns  mit den Errungenschaften der technischen Zivilisation, mit Anlagen, Geräten und Maschinen, die wir immer weniger selbst reparieren können, weil wir zuwenig Erfahrung haben, es zu  tun.

Es geht hier um die Richtung, woher Erkenntnis kommt und ob es besser ist, zu fragen statt zu behaupten oder am Wissen anderer zu zweifeln - also: der Offenheit der Seele hilft fragend-bleiben mehr.

Um andere, noch im Reifen befindliche Menschen zu unterstützen ist es wichtig, auch die physischen, körperlichen Grundlagen voll entwickeln zu lassen.

Die Entwicklung des jungen menschlichen Gehirns wird durch das Unwirkliche der Medien beeinträchtigt. Dies zeigt ein Vortrag von Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer deutlich auf (Sie können sich das hier anhören - aktuell und interessant!).

Ganze Serie der Sendungen in ard alpha:

http://www.ardmediathek.de/tv/Geist-Gehirn/Sendung?documentId=14912902&bcastId=14912902&mcontents=page.11

Entwicklung des Gehirns:

http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/geist-und-gehirn/geist-und-gehirn-manfred-spitzer-gehirnforschung168.html

 

 

Manfred Spitzer weiss, wovon er spricht
Manfred Spitzer, geb. 1958, Studium der Medizin, Psychologie und Philosophie, Weiterbildung zum Psychiater, 1989 Habilitation im Fach Psychiatrie; 1990 - 97 Oberarzt an der Psychiatrischen Universitätsklinik in Heidelberg, seit 1997 hat Spitzer den neu eingerichteten Lehrstuhl für Psychiatrie an der Universität Ulm inne, seit 1998 leitet er die dortige Psychiatrische Universitätsklinik

Es ist ganz einfach
: "Durch Erfahrung wissen" erfüllt das Lernen mit der ganzen Wirklichkeit und solche Arbeit fordert auch das Gehirn des jungen Menschen: Arbeit welche menschliches Denken mit Sinneseindrücken verbindet und somit eine somatische Grundlage menschlichen Erlebens entwicklungsfähig macht. Wo wenig grundgelegt ist, da kann später nicht aufgebaut und noch später auch nicht denkend abstrahiert werden. Und Abstraktion ist Voraussetzung zur Erkenntnis von Zusammenhängen. Menschen brauchen eigene konkrete Erfahrung in der realen Wirklichkeit als Ausgangspunkt für Abstraktion, um überhaupt mit Abstraktion zu beginnen. Selbstverständlich kommt später auch der Moment, wo Abstraktion auf Abstrahiertes aufbauen kann.

Medien beeinträchtigen in ihrer Beschränkung die Entwicklung des Menschen, wenn er zu früh mit Medien abgespeist wird, in seinem Entwicklungsstadium wenn er auf natürliche Art und Weise selbst seine Umwelt exploriert (hier wäre auch von Bindung zu sprechen ...). Medien stellen explorierende Menschen aus ihrem wirklichen Labor hinaus in verarmende Virtualität.  Zur Grundentwicklung (siehe Prof. Spitzer)  muss aber rechtzeitig die Umwelt genügend reichhaltig und verbindlich (authentisch) sein - also nicht von uns konstruiert, reduziert abgebildet, sondern natürlich, vollständig, vielfältig und direkt affizierend.

Heute wirkt auch die Trennung von Geistes- und Naturwissenschaften in den Schulen hinderlich für das Handeln im Alltag, das Erfahren von Zusammenhängen und für unsere gemeinsame Gestaltung der Zukunft. Diese Trennung wirkt im Schulbetrieb schon sehr früh.

Eine Aussage eines erfahrenen Forschers zur allgemeinen Schulmüdigkeit (Prof. R. Largo):

Es gibt viele Gründe. Ein wichtiger ist, dass wir nicht individuell auf das Kind eingehen. Alle Kinder sollen die gleichen Lernziele erreichen. Die Schule hat immer noch die Illusion, dass Lehrpläne erfüllt werden.

Dass dem nicht so ist, zeigen die Pisa-Studien: 10 bis 20 Prozent der 15-Jährigen können nicht besser lesen als durchschnittliche 10- oder 11-Jährige. Diese Kinder wurden während Jahren durch den Schulstoff überfordert. So verlieren die Kinder die Freude am Lernen. Und dann sagt man, Kinder seien faul. Das stimmt einfach nicht: Die Kinder sind lernbegierig. Es ist die Schule, die aus aktiven passive Kinder macht -vor allem weil sie nicht auf deren Eigenheiten eingeht.

 es gibt andere Beispiele :  Prof. Dr. Gerald Hüther  youtube: http://www.youtube.com/watch?v=2XlJmew2lK4&feature=youtu.be

ein Interview mit G. Hüther hier

Zu den Details der Laborschule

Laborschule mit Astronomie und Biologie

molekulares Erlebnis mikrosokopisch und makroskopisch

 

Grundlagen experimente für GPSways